Raus aus dem Hamsterrad und Gedankenkreisen

Im heutigen Blog geht um konzentriertes Arbeiten. Dazu erst einmal eine kleine Geschichte:

Es kamen einmal ein paar Suchende zu einem alten Zen-Meister und fragten ihn, weshalb er so zufrieden und glücklich ist: Der Zen-Meister antwortet: “Wenn ich stehe, dann stehe ich, wenn ich gehe, dann gehe ich, wenn ich sitze, dann sitze ich, wenn ich esse, dann esse ich …” 

Die Fragenden schauten etwas betreten in die Runde. Einer platzte heraus: „Bitte treibe keinen Spott mit uns. Was Du sagst, tun wir auch. Wir schlafen, essen und gehen. Aber wir sind nicht glücklich. Was ist also Dein Geheimnis?“

Der Meister erwiderte: “Wenn ich stehe, dann stehe ich, wenn ich gehe, dann gehe ich, wenn ich esse, dann esse ich … ”

Die Unruhe und den Unmut der Suchenden betrachtend, fügte der Meister nach einer Weile hinzu. “Sicher liegt Ihr auch und Ihr geht und Ihr esst. Aber während Ihr liegt, denkt Ihr schon ans Aufstehen. Während Ihr aufsteht, überlegt Ihr, wohin Ihr geht und während Ihr geht, fragt Ihr Euch, was Ihr essen werdet. So sind Eure Gedanken ständig woanders und nicht da, wo Ihr gerade seid. In dem Schnittpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft findet das eigentliche Leben statt. Lasst Euch auf diesen nicht messbaren Augenblick ganz ein und Ihr habt die Chance, wirklich glücklich und zufrieden zu sein.“

Autor unbekannt

STRESS, DRUCK UND ABLENKUNG

Nie war die psychische Erschöpfung so groß wie heute. Das belegen aktuelle Studien, wonach sich die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund psychischer Belastungen in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt hat.

Doch was sind Ursachen?

  • Durch die Digitalisierung sind wir heute 24 Stunden am Tag an 7 Tagen der Woche erreichbar.
  • Soziale Medien wie Instagram, Whatsapp und Co. befeuern durch Nachrichten und Likes unser Belohnungssystem. Zeitgleich setzen sie uns unter Druck, weil wir uns permanent mit anderen vergleichen können, wie dieser Beitrag der Deutschen Welle sehr gut beschreibt.
  • Die Grenzen der Effizienz sind erreicht. Viele Menschen haben den inneren Druck, mehrere Dinge gleichzeitig machen zu müssen, um die anstehenden Aufgaben und Vorhaben bewältigen zu können. Das führt zu fragmentierten Arbeitstagen und verursacht ein Gefühl, nichts wirklich fertig zu bekommen. Vielen fehlt Struktur und auch die Fähigkeit sich abzugrenzen.

Stressmanagement Tipp Nr. 1 „Konzentration wieder erlernen“

Probiere die Pomodoro-Methode aus. Diese Technik hat der italienische Unternehmer Francesco Cirillo in den 80iger Jahren erfunden. Um produktiver zu sein, arbeitete er in Intervallen regelmäßigen Pausen. Pomodoro heißt die Methode, weil Cirillo zur Zeitmessung eine Küchenuhr in Tomatenform  nutzte.

Das Grundprinzip ist einfach: Stelle Dir einen Timer auf 25 Minuten und arbeite diese Zeit am Stück. Mache danach 5 Minuten Pause. Cirillo empfiehlt 4 Intervalle und dann eine Pause von 30 Minuten.

Aus meiner Sicht eignet sich diese Methode heute auch sehr gut dafür, konzentriertes Arbeiten wieder zu erlernen und sich nicht ablenken zu lassen. Stelle Dir Deinen Timer und arbeite 25 Minuten an Deinen Aufgaben, ohne „E-Mails zu checken, Whatsapp-Nachrichten zu lesen, in den sozialen Medien zu blättern oder Dich in sonst in irgendeiner Form ablenken zu lassen“.

Du wirst merken, wie viel Du in dieser kurzen Zeit schaffen und fertigstellen kannst. Sehr wahrscheinlich wirst Du merken, wie oft Du den Impuls hast, Dich selbst zu unterbrechen und mit parallelen Tätigkeiten zu beschäftigen. Nehme diesen Impuls wahr und verschiebe ihn auf die Zeit nach den 25 Minuten!

Ich bin sehr gespannt, ob Dir diese Technik hilft und freue mich auf Deine Rückmeldung in den Kommentaren. Weitere Tipps zum Umgang mit Stress und für ein besseres Zeit- und Selbstmanagement folgen!

 

 

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